EDITORIAL Verteilungskampf im gesellschaftlich bedingten Mangelsystem
Montag, 03. September 2018
Info 9-18

Liebe Radiologinnen, liebe Radiologen,

zu Beginn einer jeden Legislatur neigt die Politik zu einem gewissen Aktionismus, besonders wenn neue Protagonisten alte Probleme lösen wollen.

Leider wird dabei auf die alten, nachgewiesenermaßen untauglichen, Rezepte  zurückgegriffen. So auch diesmal bei der Finanzierung der medizinischen Versorgung.

Das vom Wähler unwidersprochene, oberste Gebot der Kostendämpfung zur Beitragsstabilität gilt trotz gestiegenen Aufwandes sowie zunehmender Qualität, Verantwortung und Menge fort.

Kürzlich beschrieb ein KBV-Sprecher 6.000 € durchschnittliches Nettoeinkommen für einen über 50 Stunden tätigen Hausarzt als angemessen. Mein Maler findet das amüsant und glaubt es auch nicht.

Gesundheitspolitik und Kassen reiten jetzt eine konzertierte Aktion, die seit Jahren herbeigeredete Luft (man geht von ca. 50 % aus) aus dem Vergütungssystem herauszulassen.

Hauptverdächtige sind traditionsgemäß die technischen – besser diagnostischen - Fächer, welche aus alter Gewohnheit seit Jahren benachteiligt werden.

Im Übrigen wird die als technisch (und damit vermeintlich nicht ärztlich) diffamierte Medizin in Zukunft sowieso irgendwie digital erledigt ...

 

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